Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat es sich Deutschland zum Ziel gesetzt, dass 40 – 45 Prozent des Stromes, der in Deutschland verbraucht wird, aus erneuerbaren Energien kommen soll. Die Nutzung von Solarenergie ist dabei eines der Hauptthemen.

Sind Solaranlagen nachhaltig?

Die Nutzung der Sonnenkraft durch Photovoltaik (PV) ist eine der nachhaltigsten und umweltschonendsten Arten, Strom zu erzeugen. Sie benötigt keine fossilen Brennstoffe, vermindert die Emission von Luftschadstoffen und verringert so Umweltschäden wie z. B. den Treibhauseffekt.

Amortisation und Ökobilanz

In den letzten Jahren konnte der Herstellungsprozess von Solaranlagen verbessert werden. Abhängig von der Art der Solarzellen beträgt die energetische Amortisation der Herstellung ca. 3-6 Jahre. 

Photovoltaikanlagen haben eine Ökobilanz von etwa 10. Während ihrer Nutzungsdauer produzieren sie also etwa zehnmal so viel Strom wie zur Herstellung der Bestandteile benötigt wurde.

Recycling und Wiederverwertung

95 % des Materials alter Anlagen kann für die Herstellung neuer Anlagen verwendet werden. Selbst defekte Module können aufbereitet und wiederverwendet werden. Die WEEE-Richtlinie aus 2012 verpflichtet außerdem Produzenten, alte Module zurückzunehmen und zu entsorgen.

Was bedeutet das für mich?

Auch im privaten Bereich kann man etwas zum Klimaschutz beitragen. Renovieren Sie vielleicht gerade Ihr Ökohaus oder bauen Sie neu? Viele Hersteller wie SunRoof bieten bereits ausgeklügelte Solardächer.

Ein Solardach ist eine Möglichkeit, das gesamte Dach der Immobilie zur Erzeugung von Solarstrom zu nutzen. Die Herstellungskosten von Solarmodulen sind in den letzten 15 Jahren um etwa ⅔ gesunken, so dass sich Solardächer relativ kostengünstig realisieren lassen.  

Der Markt bietet verschiedene Möglichkeiten:

Solardachziegel

Über einen langen Zeitraum wurden Solardachanlagen aus Solardachziegeln gefertigt. Eine gewisse Stromausbeute wurde garantiert, wenn das gesamte Dach mit diesen Ziegeln eingedeckt wurde. Der Vorteil dabei war, dass sich das Dach optisch kaum von herkömmlichen Dächern unterschied. Letztlich war die Energieausbeute jedoch zu gering, weshalb sich die Solardachziegel nicht durchsetzen konnten. 

InDach-Solaranlage

Solarmodule ersetzen bei dieser Bauweise die gesamte Dacheindeckung. Die gesamte Dachfläche wird durchgängig zur Stromerzeugung genutzt, wodurch Dachziegel überflüssig werden. Somit spart man nicht nur die Kosten der Dachdeckung, sondern bekommt auch eine höhere Energieausbeute.

AufDach-Solaranlage

Die AufDach-Anlage ist sozusagen der Klassiker unter den Solardächern, bei dem die Module über eine Befestigungsschienen-Konstruktion über der Dacheindeckung angebracht werden. Mit dieser Variante können sich Solardächer dem Bedarf anpassen und verschieden große Flächen einnehmen. Nachteilig ist allerdings, dass sie anfälliger für Sturm und Wind sind.

Ökologische Bauweisen lohnen sich: Mit kurzen Amortisationszeiten, Recyclebarkeit und der Möglichkeit, gewonnenen Strom ins Netz einzuspeisen und damit Geld zurückzugewinnen, bieten Solardächer eine echte Alternative.