Harte Arbeit soll sich lohnen. Doch viele Menschen haben das Gefühl, dass sie sehr viel arbeiten, ohne dabei wirklich auf den berühmten grünen Zweig zu kommen. Das kann frustrierend sein, vor allem dann, wenn theoretisch die Möglichkeit besteht, hier und da auch mal ein wenig zu investieren.

Doch das Angebot überwältigt manchmal. Daher sollte der Vermögensaufbau keine Wissenschaft sein. Jeder muss die Möglichkeit haben, auch mit geringen Beträgen langfristig ein Vermögen aufzubauen, das Sicherheit, Perspektive und Altersvorsorge bedeuten kann. In wenigen Schritten wird Vermögensaufbau dann von einer unbekannten Sache zu einer Selbstverständlichkeit – unter anderem mit ETF-Fonds.

Bestandsaufnahme: Was kann investiert werden?

Bevor die beste Entscheidung für das Sparen getroffen werden kann, muss man erst einmal wissen, womit man arbeitet. Daher ist die Bestandsaufnahme der erste Schritt zum Vermögensaufbau. Diese verläuft in zwei Schritten. Zunächst muss bestimmt werden, welches Geld sofort zur Verfügung steht.

Typische Geldquellen, die zum Vermögensaufbau genutzt werden können:

  • Sparbuch
  • hohe Beträge auf dem Privatkonto
  • Geld „auf der hohen Kante“
  • Erbschaft
  • Steuerrückzahlungen

Es handelt sich hierbei also um Beträge, die schon vorhanden sind (Sparbuch) oder einmalig auftreten (Steuerrückzahlungen) und nicht eindeutig planbar sind. Ergänzt wird dieses Geld – sofern vorhanden – durch monatliche Rücklagen.

Das bedeutet, es muss eine Aufstellung der monatlichen Einnahmen und Ausgaben gemacht werden. So erfährt man, ob bereits monatlich ein Betrag übrigbleibt, der investiert werden kann. Außerdem findet man so heraus, wo man noch sparen kann. Typische Einsparungen bei monatlichen Kosten entstehen zum Beispiel, wenn man den Stromanbieter wechselt, Abonnements kündigt oder häufiger zu Hause kocht, statt außer Haus zu essen.

Sparziele definieren

Weiß man, wie viel Geld man monatlich sparen kann, muss man als nächstes entscheiden, welches Ziel man mit dem Vermögensaufbau überhaupt erreichen möchte. Danach richtet sich nämlich, wie viel enger man den Gürtel schnallen muss. So können einige Ziele fast „nebenbei“ erreicht werden, während für andere eine Zeit lang wirklich stark gespart werden muss.

Mögliche Ziele für den Vermögensaufbau sind:

  • Rentenlücke schließen
  • Hausbau/Hauskauf
  • früher Ruhestand
  • große Anschaffungen (z.B. Wohnmobil)
  • Familiengründung

Hinzu kommt die zeitliche Komponente. Ist das Ziel des Vermögensaufbaus, dass man die Rentenlücke schließt, so kann schon mit kleinen Beiträgen über längere Zeit etwas erreicht werden. Möchte man stattdessen die Familiengründung in Angriff nehmen, dann ist das oftmals schon in einigen Jahren der Fall.

Je näher das Ziel kommt und je kostenintensiver es ist, umso aggressiver muss gespart und investiert werden. Wer sich allerdings rechtzeitig mit seinen Investitionsmöglichkeiten befasst, der sollte lieber langfristig planen und das Risiko somit minimieren.

Vermögensaufbau mit Fonds

ETFs sind börsengehandelte Indexfonds und sie gelten als besonders attraktive Möglichkeit des Vermögensaufbaus. Statt einer „klassischen“ Investition in einzelne Aktien oder Anleihen wird hierbei ein Börsenindex abgebildet (z.B. DAX) und dabei die Markentwicklung als Investition genutzt.

Obwohl auch ETFs natürlich eine Investition mit Risiko sind, gelten sie doch als sicherer – ganz besonders für private und unerfahrene Sparer. Diese profitieren zusätzlich davon, dass sie ganz leicht Zugang zum Markt erhalten.

Alles, was man für den Vermögensaufbau per ETF braucht, ist ein ETF Depot. Dieses erhält man bei einem Broker (online oder offline). Nachdem man seine Bestandsaufnahme gemacht hat, weiß man ungefähr, wie viel Geld man monatlich investieren kann und dann läuft der Vermögensaufbau praktisch von alleine. Große Sprünge sind hier nicht zu machen, doch langfristig sind ETFs das Mittel der Wahl.

Beim Depotanbieter sollte bedacht werden:

  • Wie hoch sind die Grundgebühren?
  • Ist der Anbieter seriös?
  • Wie hoch sind die Ordergebühren?
  • Gibt es einen Willkommensbonus?
  • Gefällt einem die Anwendung?

Last but not least sollte man einen Anbieter wählen, bei dem der Kundenservice sehr gut ist. Denn wer Geld anlegt, möchte wissen, dass alle Fragen jederzeit beantwortet werden. Dafür reicht meist ein Blick in die Erfahrungsberichte anderer Anleger – oder man testet den Kundenservice einfach selbst, bevor man investiert.